31.01.2013 Eltern und Kinder

Ein neuer Morgen, du bist erwacht.

Ich frag’ mich: was hast du im Schlaf gedacht?

Ich versuche in deinem Gesicht zu lesen.

Du lachst, als wäre es schön gewesen.

Du gluckst vor dich hin, mit fröhlichem Ton.

Ich bin ganz gespannt, soviel erzählst du schon.

Du merkst, ich bin wach und höre dich,

und lächelst ganz strahlend allein für mich.

Du suchst meinen Blick, bist froh mich zu sehen

Du weist, ich werd’ jeden Weg mit dir gehen.

Ich werd’ mit dir weinen und ganz oft auch lachen,

Denn das ist es, was Eltern und Kinder machen.

© frhoppe 31.01.13

29.01.13 Die Mama ist bekloppt!

Ohne mich jetzt selbst beleidigen zu wollen, aber ich bin wirklich bekloppt geworden. Ich meine, ich war ja schon immer etwas verhaltensoriginell, aber seit das Baby da ist, lass ich meinen inneren Irren auch mal ans Tageslicht. Was heißt hier mal – eigentlich täglich und das auch gerne mehrmals.

Es gibt nämlich etwas, das alle Eltern sehr schnell lernen. Glückliches Baby = Tiefenentspannung. Dementsprechend tut man in der Regel alles, damit das Baby glücklich ist. Und damit meine ich, wirklich ALLES! Ich singe, tanze, mache komische Geräusche und erfreue den kleinen Mann mit allerlei Gesichtsentgleisungen. Besonders beliebt sind auch Kombinationen aus oben genannten Varianten. Also singen und tanzen, oder tanzen und komische Geräusche, gerne aber auch singen und dabei das Gesicht entsprechend der besungenen Emotion verziehen. Und das Witzige ist, es macht mir selber einen Riesenspaß – wie ich ja oben schon sagte: glückliches Baby = Tiefenentspannung! Und zwar nicht, weil das alles so entspannend ist – im Gegenteil, es fordert einen ganz schön, immer was Neues abliefern zu müssen. Sie müssen nämlich nicht denken, dass etwas, das einmal lustig ist, auch wieder hilft. Hin und wieder haben Sie vielleicht Glück, aber in der Regel wird ALLES in kürzester Zeit langweilig. Nein, Tiefenentspannung erreicht man dadurch, dass man in Babys Nähe einfach aufhört, darüber nachzudenken, wie man nach außen wirken könnte.

Egal, wie bekloppt man aussieht oder klingt, es spielt keine Rolle, solange es Baby zum Lachen bringt. Es ist keine Entspannung im eigentlichen Sinne – also wie man sie nach einem Wochenende im Spa erreicht – sondern eine viel wesentlichere, denn in diesem Moment bleiben die Welt und all ihre kleinen und großen Katastrophen außen vor.

© frhoppe 29.01.13

26.01.2013 Der Schluckspecht wird zum Spuckspecht!

Zunächst habe ich mal eine gute Nachricht: Dem kleinen Mann geht es wieder besser. Er hustet kaum noch und auch die Nase ist schon immer mal wieder frei. Und Fieber hat er Gott sei Dank die ganze Zeit nicht bekommen, ich hätte ihm nämlich nicht auch noch ein Fieberzäpfchen verabreichen wollen.

So langsam sind wir aber recht froh, dass es ihm wieder besser geht. Natürlich schon allein deswegen, weil es ihm wieder besser geht, aber auch, weil dann die blöde Medikamentengabe ein Ende hat. Das ist ja sowieso schon immer so eine eher heikle Geschichte, dem kleinen Mann seine Vitamin-D-Tabletten täglich zu geben. Unbedarfte Nicht-Eltern mögen jetzt fragen: Wieso? Mund auf, Tablette rein. Ist doch ganz einfach, oder? EBEN NICHT!!! Mal ganz davon abgesehen, dass Babys sich an Festkörpern übel verschlucken können und diese darum grundsätzlich nicht in Babys Mund gehören, muss das Ding laut Packungsanweisung aufgelöst werden. In Wasser oder auch Tee, da hat man dann die Qual der Wahl. Ist aber eigentlich auch egal – unser Sohn mag keins von beiden. Wenn er einen schlechten Tag hat, braucht es zwei Erwachsene, den Löffel in sein Mäulchen zu bekommen – einer der den Löffel fest hält, der zweite zum Bändigen von Babys acht Armen – an guten Tagen lässt er es stoisch über sich ergehen. Das große Problem ist aber eigentlich nicht das Hineinbekommen sondern das Drinnenbehalten. Und damit wären wir beim Hustensaft. Wenn er die Tablette nämlich wieder ausspuckt, ist das nicht ganz so schlimm. Den Hustensaft muss er aber bekommen. Und zwar zweimal am Tag. Manchmal schmeckt er ihm, dann macht er den Mund weit auf und schluckt das Zeug einfach. Manchmal hat er aber so gar keinen Bock drauf. Dann gibt es keine Möglichkeit, ihn dazu zu bewegen den Saft zu schlucken. Und dabei hat er es wirklich drauf uns zu überlisten. Er kann nämlich den Schluckreflex ausschalten. Wirklich! Der behält den Pamps solange im Rachen bis wir mal eine Sekunde wegschauen und zack, lässt er es zu beiden Seiten aus seinem Mund laufen. Schön am Hals entlang in den Nacken hinein. Prima! Ist ja nicht so, als würde das Zeug kleben. Ach iewo!

Naja, falls er wirklich zu wenig abbekommen hat, dann gibt es ja noch das leckere Fichtennadel-Eukalytus-Öl zum Inhalieren. Das muss aber zum Glück nur auf den Schlafsack getropft werden und nicht in den Mund. Dafür riecht aber unser Schlafzimmer auch wie eine finnische Dampfsauna.

© frhoppe 26.01.13